Erfahrungsbericht über den Probeunterricht
an zwei Pekinger Universitäten
Während der Osterferien hatten wir die Chance nach Peking zu fliegen, um dort an zwei Universitäten angehende Erzieherinnen zu unterrichten. Trotz umfangreicher Planung und Vorbereitung waren wir sehr gespannt, was uns erwarten würde. Es sollten jeweils an zwei Tagen Workshops zum Thema „Kreativität – Freie Arbeitstechniken“ stattfinden, die mit kooperativen Lernmethoden umgesetzt werden sollten. Wie würden die chinesischen StudentInnen auf unsere Lernmethoden und Inhalte reagieren? Würden Sie sich auf unsere Fragen einlassen? Würde die Übersetzung den Fluss der Diskussionen und Beiträge hemmen? Diese Fragen kamen auf, da uns die chinesische Mentalität bis dahin nur aus den Medien bekannt war. Auch unsere chinesische Übersetzerin gab zu bedenken, dass unsere freien Ansätze eventuell auf Zurückhaltung stoßen könnten und wir nicht zu viel erwarten sollten. Die Realität sah jedoch ganz anders aus.
Nach einem herzlichen Empfang an der Beijing City University konnten wir direkt feststellen, dass die StudentInnen offen auf unsere Vorstellungsrunde reagierten, indem sie sehr frei ihre Erwartungen und Wünsche an den Workshop formulierten. Sie ließen sich intensiv auf unsere Methoden ein, was zu einem regen Austausch und Diskussionen führte. Wir hatten im Vorfeld die Arbeitsaufträge und ein Handout übersetzen lassen, so dass die unterschiedlichen Sprachen kein Hindernis darstellten und die Übersetzungsphasen den Unterrichtsverlauf nicht negativ beeinflussten.